younicef-kinderrechte11. Juli 2011, von Junior-Reporterin Johanna Deuster

Rights, Respect, Responsibility (Rechte, Respekt, Verantwortung) - so heißt es auf der Einladung für die neue Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln zum Thema Kinderrechte.

Das Besondere dieser Ausstellung ist, dass sie von Jugendlichen selbst gemacht wurde. Den Schülern ist wichtig zu zeigen, dass die meisten Menschen „nichts hören, nichts sagen, nichts sehen“, wenn ein Kinderrecht übertreten wird. Dies wird verdeutlicht anhand von fotografierten Jugendlichen, Klasse 9c des Abtei- Gymnasiums Brauweiler, die jene drei Aspekte darstellen.

Nicht nur die deutschen Schüler und Schülerinnen haben am Projekt gearbeitet. Mit ihnen im Austausch waren Jugendliche aus den Niederlanden, Italien und Großbritannien.

Am 20.11.1989 wurden die UN-Kinderrechtskonventionen zwar von allen Staaten der Erde verabschiedet, aber bis heute von zwei Ländern (Somalia und die USA ) noch nicht unterschrieben.

Die Jugendlichen haben sich gefragt, wie man mit den Rechten in Europa umgeht und wo man, als Jugendlicher in den Genuss dieser Kinderrechte kommt. Gleichzeitig setzten sie sich mit der Frage auseinander, welche Pflichten damit verbunden wären. Für ihre  Ausstellung haben die Jugendlichen einen Film erarbeitet, indem auf einige dieser Fragen die Antworten gesucht werden. Mancherorts herrscht Mangel. Was fehlt alles genau den Kindern? Was gehört davon zu den Kinderrechten? Es mangelt an: Essen, sauberem Wasser, Geborgenheit in der Familie, Schul - und Berufsausbildung, Freizeit und Spielmöglichkeiten, eine freundliche Umgebung für Behinderte, Erlaubnis zur Kreativität, Wahrung der Privatsphäre.

Das sind alles Kinderrechte, die aber oft missachtet werden. Ein wichtiges Recht ist, nicht misshandelt oder missbraucht zu werden. „Alle zwei Minuten wird jedoch sogar in Deutschland ein Kind sexuell missbraucht“, steht neben einer Vitrine mit einem Schaubild zum Recht auf Unversehrtheit. Nicht nur diese Vitrine mit Information gibt es, sondern noch viele andere. In jeder ist auf ein anderes Kinderrecht abgehoben, wie z.B. dass es keine Kindersoldaten geben darf und Kinder ein Recht auf Frieden haben dürfen.

Meiner Meinung nach ist die Ausstellung sehr wichtig und es wird deutlich, mit wie viel Nachdruck die Schüler dem Besucher etwas vermitteln wollen.
Beim Hinausgehen ist man sehr nachdenklich über das eigene Verhalten geworden. Mische ich mich ein, wenn ein behindertes Kind ein schweres Leben zu führen hat, weil es von der Seite schräg angesehen wird?

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